10 Ideen, friedlich ins neue Jahr zu starten

Und schon wieder ist ein ganzes Jahr vorüber gegangen.
Es macht mir Angst, wie schnell die Monate vorbeigezogen sind. Und ich schon wieder ein Jahr älter bin.
Es macht mir Angst, dass gefühlt Jahr für Jahr die Zeit noch schneller vergeht.
Ich will friedlich ins neue Jahr starten und hier sind ein paar Ideen wie.

Brief an dein zukünftiges Ich

Ich habe das Gefühl, dass ich zu meinem zukünftigen Ich liebevoller bin, als zu meinem aktuellen Ich. Deswegen sind Briefe aus der Vergangenheit stärkend, motivierend und wie eine sanfte Umarmung. Die Worte, die ich mir vor einem Jahr sagen wollte, sind oft sehr tröstend. Probier es aus, vielleicht ist es auch was für dich. Anstatt einen klassischen Brief zu schreiben, und den ein Jahr lang sicher aufzubewahren, kannst du auch eine E-Mail schreiben mit verzögertem Absenden.

Wenn Vorsätze, dann realistisch!

Sich Jahresvorsätze vornehmen, machen viele, diese aber auch durchzuziehen, dann eher wenige.
Oft scheitert es daran, dass man sich zu viel vorgenommen hat, die Vorsätze zu wage formuliert hat, oder schlichtweg nicht möglich.

Wenn du dir eine neue Gewohnheit aneignen willst, fange klein an. Nehme dir nicht zehn Sachen auf einmal vor, sondern nach und nach eine.

Sehr hilfreich zu diesem Thema finde ich auch das Buch von James Clear Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung. Er spricht davon, wie man erfolgreich neue Gewohnheiten etablieren kann.

Jeden Tag ein bisschen Selbstliebe

Wann hast du dich das letzte Mal selbst in den Arm genommen? Warum darauf warten, dass ein anderer Mensch dir etwas schenkt? Schenke dir selbst etwas!

Tu dir jeden Tag etwas Gutes. Auch wenn es nur eine Winzigkeit ist. Du kannst dir ein leckeres Essen kochen, einen schönen Film schauen, ein angenehmes Wohlfühlbad nehmen, deine Füße massieren, einen Spaziergang machen, an einem guten Parfüm riechen, dir selbst an den stressigsten Tagen 10 Minuten Zeit nur für dich nehmen.

Erlaube dir „Fehler“ und Rückschläge. Erlaube dir, nicht perfekt zu sein. Niemand ist perfekt. Sich selbst zu akzeptieren ist nicht leicht, ich weiß.
Ich glaube, es gibt keinen Menschen der so kritisierend und negativ mit mir ist, wie ich selbst.
Selbstreflexion hilft mir dabei, mich mehr zu akzeptieren. Meine Therapeutin hat mich mal gefragt: „Wenn Ihre beste Freundin in Ihrer Situation wäre, was würden Sie ihr sagen?“
Daran muss ich jetzt immer denken, wenn meine fiesen Gedanken mich fertig machen wollen. Und es hilft.

Selbstliebe stärkt das Selbstvertrauen und ist die Basis für einen wertschätzenden Umgang mit anderen. Vielleicht hast du den Spruch mal gehört: „Man muss erst sich selbst lieben, bevor man einen anderen Menschen lieben kann.“

Die 3 guten Dinge

Während meinen depressivsten Phasen habe ich meinem Freund am Abend nur die negativen Sachen erzählt. Mir fiel auch nichts ein, was positiv gewesen wäre. Irgendwann habe ich angefangen, bewusst 3 schöne Momente aufzuzählen.

Jeden Abend überlege ich jetzt, welche 3 Momente des Tages für mich am schönsten waren. Und das tut der Seele unfassbar gut.

Sei kreativ!

Blackout Poetry von Austin Kleon

Vielleicht ist das nur bei mir so, aber Kreativität ist für mich eine riesige Ressource. Insbesondere dann, wenn ich nur für mich kreativ bin, weil ich dann keinen Druck verspüre. Was ich erschaffe muss ich perfekt, oder ästhetisch sein. Es geht auch nicht um das Ergebnis, sondern um den Weg dahin.

-> Nimm deinen alten Wasserfarbkasten und schau was passiert.
-> Schmeiß die Zeitung nicht weg, zerreiße sie und bastel eine Collage daraus.
-> Oder mach Blackout Poetry.
-> Nimm bei einem Spaziergang aus dem Wald etwas mit.
-> Mach Fotos.
-> Was kannst du aus leeren Klopapierrollen basteln?
-> Welche Figuren formen die Wolken?
-> Welche Buchstaben kannst du in der Natur erkennen?

Handysucht?

Du bist zu viel am Handy? Ich bin es manchmal, besonders viel hänge ich auf Social Media rum, und durch das Vergleichen mit anderen macht mich jedes mal ein klein wenig kaputter.

Geholfen hat mir, in dem ich alle Social Media Apps vom Homebildschirm entfernt habe. Wenn ich früher automatisch Instagram, TikTok oder sonst was geöffnet habe, weil es auf meinem Homebildschirm war, muss ich jetzt aktiv danach suchen. Und tatsächlich, seit dem verbringe ich viel weniger Zeit auf diesen Plattformen.

Oder stelle ein tägliches Zeitlimit ein. TikTok und Instagram bieten diese Möglichkeiten.

Etwas Gutes tun

Einem Ehrenamt nachgehen, kann ziemlich bereichernd sein. Und es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten.
Ob mit Tieren, oder im Garten, Nachbarschaftshilfe, einsamen Menschen Gemeinschaft leisten, Sanitätsdienste, Sportvereine, Blut spenden, Müll sammeln, …

Tagebuch schreiben

Oder in cool: journaling
Vielleicht hilft es dir, Klarheit über dich und deine Gefühle zu erlangen.
Oft weiß ich gar nicht, was so wirklich in mir vorgeht, solange nicht, bis ich es im Tagebuch niedergeschrieben habe.
Ich finde es auch sehr spannend, meine alten Tagebücher zu lesen. Wer bin ich mal gewesen, was hatte ich gedacht?
Alternativ kannst du auch Briefe an jemanden schreiben, und sie nicht abschicken.
Du kannst es dir als feste Tagesroutine vornehmen und etablieren, zum Beispiel jeden Abend vor dem Einschlafen etwas journaln. Du kannst aber auch nach Lust und Laune schreiben.

Was habe ich gelernt?

Verurteile dich nicht. Überlege lieber, was du aus einer Situation gelernt hast. Dinge passieren, gute, negative, sowie neutrale.

Du hast bei der Arbeit etwas falsch gemacht? Was kannst du daraus lernen? Wie kannst du es das nächste Mal verhindern, oder wie kannst du es reparieren?

Du hattest einen Streit und etwas gesagt, was du nicht hättest sagen sollen? Was kannst du das nächste Mal anders machen? Kannst du solche Situationen deeskalieren?

Krankheiten sind scheiße

Ganz ehrlich, ich dachte nicht, dass ich 2024 noch leben würde. Depression und BPS haben mich daran zweifeln lassen. Deswegen weiß ich auch, wie schwer es sein kann, lieb zu sich selbst zu sein. Wenn du krank bist – sei krank. Es ist okay, diesen ganzen Selbstliebe- und Achtsamkeitsquatsch zu verabscheuen. Dein Körper hat gerade etwas anderes zu tun: Gesund zu werden. Ich möchte dir nur ans Herz legen: Sich Hilfe zu holen bedeutet Stärke! Und dass du jeden Tag mehr oder weniger überlebst ist auch verdammt stark. Du bist schon so weit gekommen, du schaffst es auch weiterhin! Mir hat es hin und wieder geholfen mir eine Liste zu schreiben, wofür sich das Kämpfen lohnt. Ganz oben steht mein Hund. Darunter stehen, dass ich die Polarlichter noch nie gesehen habe.

Und doch, wenn die Dunkelheit alles überschattet, bringt jeder gut gemeinte Ratschlag nichts.

  • Rede mit deinem Hausarzt
  • Such dir Selbsthilfegruppen
  • Unis und Studierendenwerke bieten oft psychologische Beratung
  • geh in die Notaufnahme eines psychiatrischen Krankenhauses (ZPA)
  • wenn du unter 25 bist, kannst auch den Krisenchat nutzen
  • https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

Du bist nicht allein, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.


Quellen

Wikipedia. (2022, 1. Dezember). Selbstliebe. In Wikipedia. Abgerufen am 28. Dezember 2023, von https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstliebe

AOK. (ohne Datum). Selbstliebe und Selbstakzeptanz: Die besten Tipps. AOK. Abgerufen am 28. Dezember 2023, von https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/selbstliebe-und-selbstakzeptanz-die-besten-tipps/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert