Anfänge
Mein Buch ist noch nicht fertig, aber irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, man soll ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung mit Social Media anfangen. Nun ja – ich plane im Winter zu veröffentlichen, also wurde es Zeit für Social Media. Ich mach das jetzt noch nicht ganze eine Woche und stehe direkt am Anfang. Aber ich habe schon so viel Zeit hinein investiert, dass es einen Blogbeitrag wert ist.
Ich habe mit Instagram angefangen. Das ist einfacher als die anderen Platformen weil ich es auch privat nutze. Nicht sonderlich viel zum selber hochladen, sondern hauptsächlich zum konsumieren. Aber den ein oder anderen Posts habe ich auch schon mal gemacht.
Also habe ich mit Instagram anfangen. Aber bevor ich überhaupt angefangen habe, hatte ich mir unendlich viele Gedanken gemacht. Ich konnte Nachts nicht schlafen, weil ich mir so viele Gedanken gemacht hatte. Ich habe nach einem Personal Branding gesucht und es täglich neu entworfen. Unendlich lang habe ich überlegt, wie mein erster Posts aussehen soll. Habe auf anderen Seiten immer nach unten gescrollt und nach dem ersten Feed geschaut.
Und dann habe ich mir gesgt: Jetzt lädst du einfach mal irgendetwas hoch, damit du überhaupt erst einmal angefangen hast. Und schwupps war ich in einer ganz neuen Welt. In einer Welt voller Schreibenden und Lesenden. In einer Welt, die zu einer Community gewachsen ist und mich freundlich aufgenommen hat. Der negative Teil war dabei ich selbst. Das ständige Vergleichen ging weiter. „Die hat auch nur zwei Beiträge und schon zwanzig mehr Follower als ich“, oder „Warum wude die Person in der Story erwähnt, aber ich nicht“.
Und solche Gedanken sind toxisch! Sehr sehr toxisch! In den fünf Tagen, die ich da schon in der Welt unterwegs bin, habe ich bereits eine große Lektion gelernt: Sei du selbst, und vergleich dich nicht mit anderen. Okay, das waren schon zwei Lektionen. Aber zwei sehr wichtige.
Jetzt versuche ich mehr ich selbst zu sein. Aber am Ende bin ich irgendwie drauf angewiesen. Ich fange gerade erst an. Nicht mit dem Schreiben, das mache ich schon seit der Kindheit. Aber mit dem „mich damit öffentlich machen“. Leider hat man es als Autor*in nicht sonderlich leicht. Man schwimmt in einem Teich mit so vielen anderen Fischen. Man ist auf Marketing angewiesen, auf Social Media, auf Bewertungen bei Amazon, auf andere Menschen eben. Ansonsten überlebt man nicht. Nicht weil die anderen Fische einen auffressen – nein. Weil man zu klein und unscheinbar ist. Man wird komplett übersehen und überhört.